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Hirschragout – ein Rezept für dunkle Wochenenden

Ihr Lieben, dunkel ist es heute ja eigentlich gar nicht, eher schneeweiß – wow was für ein verschneiter Advent. Das schenkt Zeit, wenn man sich nicht auf die Straße wagen mag und so hab ich heute mal dieselbige, um ein bisschen was auszuprobieren und ein bisschen was aufzuschreiben. In der Eifel hab ich das erste Wildgericht dieses Jahr gemacht. Ich liebe es, wenn das Fleisch stundenlang vor sich hin schmort und der ganze Wohnraum herrlich winterlich riecht. Ich kaufe mein Wild gern in Kaiserswerth auf dem Markt. Freitags steht dort ein Sauerländer Fleischhändler, der Wild verkauft. Ich bervorzuge schöne Stücke zum Schmoren. So auch für dieses Rezept: Ein schönes Hirschragout aus der Keule. Es ist super einfach und perfekt fürs Wochenende. Ich kann jedem nur empfehlen sich mal dran zu trauen. Gerade bei Schmorgerichten, kann nicht so viel schief gehen.

Das brauchst Du:

  • Schmorfleisch vom Wild (Hirsch oder Wildschwein) ich nehme pro Person 200-300 g, weil wir keine Kohlenhydrate-Beilagen dazu essen, in etwas größere Würfel geschnitten
  • 1 EL Ghee
  • 1/2 l guter Rotwein (ich nehme gern einen Bordeaux)
  • Wildfond (den kaufe ich immer direkt beim Fleischhändler)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Möhren
  • 1 Süßkartoffel
  • 1 Netz Rosenkohl
  • Salz, Lorbeerblätter, Wacholder, Kardamom, Zimt, Pfeffer
  • Tapiokastärke

So gehts (Achtung: Kochzeit 2 Stunden):

  • In einem großen Topf das Ghee erhitzen und das Fleisch zugeben. Auf hoher Stufe scharf anbraten, bis sich das Fleisch bräunlich färbt. Das ist wichtig, damit sich die Poren schließen und das Fleisch beim Schmoren schön weich wird.
  • Jetzt nimmst Du das Fleisch raus, salzt und pfefferst es und brätst die Zwiebeln und den Knoblauch und die Möhren in dem Bratensatz an. Wenn die Zwiebeln anfangen braun zu werden, gibst Du das Fleisch wieder mit dazu. Nun hat sich wahrscheinlich schon etwas am Boden abgesetzt. Du gießt ein gutes Glas Rotwein zu der Fleisch-Zwiebel-Mischung und rührst um. Jetzt lässt Du es ein bisschen eindicken, bis sich die Alkohol-Schwaden etwas verzogen haben.
  • Den Wildfond dazugeben bis alles gut bedeckt ist. Den Ofen runterstellen, so dass es leicht köchelt und den Topf mit einem Deckel verschließen.
  • Jetzt kannst Du Dich an die Gewürze machen. Ich nehme dafür ein Tee-Ei, dann muss ich hinterher nicht alles aus dem Ragout fischen. 10 Pfefferkörner, 10 Wacholderbeeren, 3 zerstoßene Kardamomkapseln kommen in das Tee-Ei. Das hänge ich dann einfach in den Topf und lasse es so mitkochen. Die Zimtstange und die 2 Lorbeer-Blätter kommen einfach mit ins Ragout.
  • Nun lässt Du das Ganze 2-3 Stunden köcheln und schaust immer mal, dass Du Flüssigkeit nachgibst. Fond oder, wenn es zu wenig Gehalt hat, Rotwein.
  • 30 Minuten vor Ablauf der Kochzeit, probierst Du die Soße und das Fleisch. Ist das Fleisch zart? Super, dann kann es weitergehen. Wenn nicht, solltest Du die Kochzeit noch etwas verlängern.
  • Nun kannst Du die Süßkartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden und den Rosenkohl waschen, den Strunk abschneiden und die äußeren Blätter entfernen. Den Rosenkohl in kochendes, gesalzenes Wasser geben und die Süßkartoffel ins Ragout geben.
  • Beides braucht ungefähr 20 Minuten.
  • Wenn Dir die Soße noch zu flüssig ist, dann binde sie noch mit etwas Tapiokastärke, ansonsten bist Du jetzt fertig und kannst anrichten!

Wildragout

Ich esse Ragouts gern ohne Kartoffel oder Nudelbeigabe, ich liebe einfach diese winterlichen Bowls aus geschmacksintensivem Fleisch und frischem Gemüse. Natürlich passen hier ganz hervorragend Klöße, Gnoccis oder auch Kartoffelpürree oder Selleriepürree zu, da sind Eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt!

Viel Spaß beim Ausprobieren und einen tollen, verschneiten 2. Advent!

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