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Phosphat – eine schleichende Gefahr, nicht nur im Babybrei

Eben habe ich mein Kapitel über Phosphor zuende bearbeitet und bin mal wieder glücklich mich zur Vollwerternährung entschieden zu haben und wirklich schockiert darüber, was die Industrie uns antut. Es ist ihnen einfach schnurz-piep-egal und das ist doch irgendwie schade, oder? Aber ich starte am Anfang, dann könnt Ihr Euch Euer eigenes Bild machen…

Phosphor – ein lebenswichtiges Mineral in unserem Körper

Phosphor ist eines der Minerale in unserem Körper. Es kommt als Phosphat vor und es ist sogar mit 600-700 g das zweithäufigste Mineral. Es ist ein wichtiger Baustein für die Knochensubstanz und die Zähne, reguliert den Säuren-Basen Haushalt, ist am Aufbau der Zellmembran beteiligt und unterstützt die Energiegewinnung. Ein kleiner Allrounder also. Phosphat findet man in zahlreichen Lebensmitteln (natürlich) wie in Getreide, Pilzen und Sojabohnen, Lein- und Sesamsamen oder Nüssen und Sonnenblumenkernen. Mit unserer heutigen Ernährung ist ein Mangel ausgeschlossen. Bei einer ausgeglichenen Vollwerternährung wird das zu viel aufgenommene (natürlich vorkommende) Phosphat einfach wieder ausgeschieden (man muss ein wenig Vorsicht walten lassen, weil Phosphor die Calciumaufnahme hemmt aber dazu an anderer Stelle mehr). Soweit so gut.

Und dann kam die Industrie…

…und entdeckte Phosphat ebenfalls als Allrounder. Ihr findet Phosphat:

  • als Farbstabilisator in Cola
  • als Emulgator in Schmelzkäse
  • als Konservierung für Fleisch- und Wurstwaren
  • als Verdickungsmittel in Milchprodukten
  • als Stabilisator in Backmittel
  • als Verklumpungsverhinderer in Babybreis

Und das nicht etwa in vertretbarer Dosierung, sondern unnatürlich hoch dosiert, so dass es auf Dauer schwere Auswirkungen auf den Körper haben kann. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich die Phosphataufnahme verdoppelt und unser Körper wird mit industriell zugesetzten Phosphaten geschwemmt. Und genau hier liegt das Problem. Die künstlich zugesetzten Phosphate sind frei löslich, das heißt, sie werden vollständig aufgenommen und können nicht ausgeschieden werden – ein schleichender Prozess, der sich langfristig negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann.

Die Sache mit der Kennzeichnung

Phosphatzusätze sind häufig unzureichend gekennzeichnet, Ihr findet sie zum Beispiel als Schmelzsalze. aber auch die folgenden E-Stoffe stehen für Phosphatzusätze:

  • E338 – Phosphorsäure
  • E339 – Natriumphosphate
  • E340 – Kaliumphosphat
  • E341 – Calciumphosphat
  • E343 – Magnesiumphosphat
  • E450 – Natriummalate
  • E451 – Kaliummalate
  • E452 – Natriumpolyphosphat
  • E1410 – Monostärkephosphat
  • E1412 – Distärkephosphat
  • E1413 – Phosphatiertes Distärkephosphat
  • E1414 – Acetyliertes Distärkephosphat
  • E1442 – Hydroxypropyldistärkephosphat

Also, Leute, das beste ist: Finger weg von industriell bearbeiteten Lebensmitteln, Ihr tut Euch keinen Gefallen damit!

Auswirkungen auf den Organismus

Künstlich zugesetzte Phosphate gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Das liegt daran, dass die Aterien-Innenwände verändert werden, ähnlich wie das bei Arterienverkalkung der Fall ist. Des Weiteren hemmen Phosphate die Calcium-Aufnahme, was ein erhöhtes Risiko von Osteoporose mit sich bringt. Außerdem, und da kommen wir zur Überschrift, steht Phosphat im Verdacht Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS bei Kindern zu verursachen (hierzu auch ein interessanter Artikel aus dem Ärzteblatt) . Was schon krass ist, wenn man bedenkt, wie häufig es in Babybrei verwendet wird.

Ich bin mal wieder schockiert…Ja, liebe Leute, passt auf Euch auf und überlegt Euch genau, was Ihr zu Euch nehmt!

Happy Sunday!

 

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