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Was mich motiviert

Eigentlich sollte es diesen Beitrag als aller aller ersten auf quitenice geben aber ich hab ihn jetzt recht lang vor mir hergeschoben, weil ich nicht die richtigen Worte gefunden habe. Jetzt aber. Ich möchte etwas früher ansetzen und komme dann fix zum Punkt. Versprochen.

Wie es begann…

Ich bin Brand Communication Managerin in einem großen Kosmetik Konzern. Ein Job, den ich wirklich liebe. Ich reise viel, lerne viel, arbeite viel. Es gibt hier einen Event, dort einen Champagner Empfang, hier eine Veranstaltung mit Frischkäsehäppchen und dort eine bezaubernde Candybar. Abends geht es noch auf einen Cocktail mit den Kollegen in die Bar und am Wochenende dann Chillen auf der Couch, mit Pasta und vielleicht noch einem Gläschen Wein. Traumhaft. Alles. Aber nicht für meine Figur und auch nicht für mein tägliches Wohlfühlen. Der Tag ist gefüllt, Sport schwer zu integrieren, das Essen in der Kantine schwappt soßenlastig in riesigen Behältern vor sich hin – was macht das schon. Es wird sich schon alles fügen. Nicht. Irrglaube.

Der Teufelskreis den jeder kennt

Bis zu meinem 20. Lebensjahr hatte ich eine Top Figur und wusste sie leider nicht so richtig zu schätzen. Sie war da und hat sich auch durch zunächst massenhaft Pizzabrötchen, später Sushi und Trüffel Tagliarini nicht beirren lassen. Ab 20 wurde es dann schon etwas schwieriger das Gewicht zu halten, die ersten Kilos haben sich am Po und den Beinen gesammelt, wurden aber leicht mit halbherzigen Sportunternehmungen wieder in die Knie gezwungen. Erst als ich angefangen habe zu arbeiten, das war vor 6 Jahren, kurz nach meinem 25. Geburtstag, wurde es richtig schwierig. Die Umstellung von vogelfreiem Sein zu geknechtetem Arbeitnehmer geschah schnell und schmerzlos. Die Umstellung von 54 Kilo auf 64 war etwas schmerzhafter. Plötzlich haben Hosen gekniffen, Leggings sahen komisch aus und auf einem Video konnte ich sogar meinen Armspeck winken sehen. Hallo Armspeck! Probleme, die mir bis dato völlig unbekannt waren. Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht übergewichtig und ich war es auch nie aber ich habe angefangen meine Form zu verlieren und schmerzlich angefangen darüber nachzudenken, wie ich diesen Prozess aufhalten kann. Die nächsten vier Jahre leider gar nicht. Ich war schwer damit beschäftigt mehr zu arbeiten, mich selbst zu feiern, mich zu verlieben und das Leben zu genießen. Irgendwann trat Instagram in mein Leben und das böse, ungute Gefühl wurde größer. Ich abonnierte immer mehr Fitnessprofile, schaute mir Frauenbilder in vorher-nachher Pose an, kaufte mir Kayla Itsines Sportpläne, Alexa Jean Fitness und weitere Sportprogramme und studierte sie bei einem Glas Wein sehr gewissenhaft am Abend auf der Couch. Die Übungen lagen mir nicht, ich war frustriert, gab auf.  Gleichzeitig bekam ich Probleme mit meinem Darm und meinem Magen. Ich hatte nachts schlimme Bauchschmerzen, war morgens völlig gerädert und hatte den ganzen Tag Hunger. Ich habe nichts mehr vertragen. Von Paprika über Mandeln bis hin zu Butter und Linsen (die Liste kann ich weiterführen). Ich war müde, hatte keine Energie und schlechte Laune. Und mir wurde an irgendeinem Punkt schmerzlich bewusst dass mein ach so geliebtes, wunderbares Leben so nicht weiter gehen würde.

Den Kreislauf kann man easy durchbrechen

Was also tun? Mein Problem war mangelndes Wissen und vor allem: Mangelnde Zeit. Ich fing an mich mit Ernährung auseinander zu setzen. Mit Diäten, Nahrungsmitteln und Ernährungsformen, las mich durch Paleo, machte eine Darmsanierung und wurde fanatischer Basen-Fan. Meine Mutter konnte die Aussage: „Ist nicht basisch“ bald nicht mehr hören und ich mich ehrlich gesagt auch nicht. Mein Problem mit all diesen Ernährungsformen: Sie waren mir zu fanatisch und ein Stückweit auch wider der Natur. Obwohl mir die esoterische, basische Ernährung nicht lag, hatte sie in Kombination mit der Darmsanierung einen erheblichen Vorteil. Ich habe mich das erste Mal seit langem wieder fit gefühlt, konnte nachts schlafen ohne Bauchschmerzen und war am Morgen fit. Das war der Punkt an dem ich wirklich begriffen habe, dass all das mit meiner Ernährung zusammenhängt und von mir persönlich umkehrbar ist. Mir war nur noch nicht klar wie.

Du musst nur anfangen

Ich fing an zu lesen, wieder Ernährungsformen und Nahrungsmittel. Zunächst habe ich mich viel bei Juliefeelsgood rumgetrieben. Bei ihr habe ich einiges über das Thema Clean Eating und gesundes Essen gelernt. Ich habe mich dann auch Deliciously Ella konzentriert und viel über die vegane Küche gelesen und gelernt. Bei Deliciously Ella habe ich mich relativ schnell zurecht gefunden. Klar, zu Beginn war es ein wenig overwhelming – all die Zutaten. Aber nach und nach probierte ich aus, experimentierte rum und lernte völlig neue Facetten der Küche kennen und lieben. Ich startete meinen Feldzug gegen Zucker (dazu hier mehr) und begann einen Blick auf meine Kalorien und meine Makros (dazu hier mehr) zu werfen und rein instinktiv meine Ernährung zu optimieren. Das hat mich bereits ein ganzes Stück weiter gebracht. Ich war fitter und habe auch ein paar Kilos verloren – ich habe gemerkt dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Ein gesünderes Leben ist zum Greifen nah

Im Urlaub hat mein Mann dann angefangen das Buch „Neue Wege der Heilung“ von Ulrich Strunz zu lesen und mich damit auf die Idee gebracht, dass es eben nicht nur intuitives Essen gibt, sondern dass biochemische Prozesse hinter jeder Nahrungsaufname stehen, die unseren Körper beeinflussen. Und zwar bei jedem und auch bei jedem Problem. Ein völlig neues und spannendes Thema. Das war der Punkt an dem ich beschlossen habe eine Weiterbildung als Ernährungsberatung zu starten. Es ist einfach ein Thema, das mich unglaublich interessiert, was mich begeistert und was mich glücklich macht. Die ersten Menschen habe ich mit meiner Begeisterung angesteckt und ich hoffe einfach dass es noch sehr viele mehr werden. Vielleicht kann ich Dir auch helfen?

10 einfache Tipps für ein einfacheres & gesünderes Leben

  • Ich lebe 6 Tage die Woche healthy und clean und 1 Tag in der Woche genehmige ich mir mal etwas. Oft ist das eine Trüffel-Pasta oder oder in selbst gebackener Kuchen. Ich habe dabei nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten. Ich freue mich auf meine Pasta aber ich freue mich auch am nächsten tag wieder auf meine normale Ernährung.
  • Ich süße mein Essen mit Früchten und Kokosblütenzucker, raffinierten Zucker und Zuckerersatzstoffe habe ich aus meinem Ernährungsplan gestrichen. Macht Euch keine Sorgen, die Umstellung ist extrem einfach wenn man einfach den Suchtkreislauf durchbrochen hat. Mehr dazu könnt ihr im Zuckerbeitrag lesen.
  • Ich kaufe nur Produkte bei denen ich alle Zutaten kenne und selber kaufen würde. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Würdest Du Propylenglycolalginat auf Deine Einkaufsliste schreiben? Nein? Ich auch nicht. Und trotzdem ist es ein Verdickungsmittel, das in vielen Fertigsaucen verwendet wird und die Aufnahme von wichtigen Spurenelementen verhindert. Wieso also? Ich gebe zu, am Anfang war es etwas schwierig aber mit der Zeit findet man „seine“ Produkte und dann muss man auch nicht mehr suchen.
  • Ich koche so viel es geht selber. Das ist ein persönliches Thema, ich koche sehr gerne und mir schmeckt es zuhause auch tatsächlich oft am besten. Auch mit wenig Zeit kann man tolle Gerichte zaubern, einige davon findest Du auf quitenice.de! Keine Zeit ist keine Ausrede 🙂
  • Ich halte meinen Blutzuckerspiegel unten, indem ich den glykämischen Index von Produkten im Blick habe. Früher hatte ich regelrecht ein zittriges Gefühl wenn ich Hunger hatte. Das war das Absinken des Blutzuckerspiegels, der vorher in die Höhe gejagt worden war. Heute habe ich das gut im Griff. Hunger habe ich immer noch, wenn ich zu wenig esse aber ich fühle mich dabei nicht schlecht. Hier fällt zum Beispiel auch weißes Mehl drunter. Das versuche ich weitestgehend zu vermeiden!
  • Mutig sein und ausprobieren! Ständig strömen neue (und alte) Superfoods in den Markt und ich freue mich immer riesig, etwas Neues ausprobieren zu können. Du musst nicht ausprobieren, wenn Dir das zu aufwendig ist, dafür bekommst Du ja meine Rezepte. Sei nur offen alles zu probieren.
  • Ich habe meine Kalorienbilanz & Makros einigermaßen im Blick. Nur weil Ernährung gesund ist, heißt es nicht dass sie auch kalorienarm ist oder die Makroverteilung optimal ist (das gilt im Übrigen auch für vegane Ernährung). Auch wenn die Fette in Nüssen, Avocados und Lachs gute Fette sind, dankt unser Körper uns eine Kalorienbilanz in großen Höhen nicht. Ich habe festgestellt dass ich mit 1600 – 2000 Kalorien am Tag und meinem leichten Sportprogramm super auskomme.

Ich möchte mein Glück mit Euch teilen!

Es ist so einfach und ich höre immer wieder die gleichen Fragen: Ich habe abends Hungerattacken, ich nehme nicht ab obwohl ich nicht esse, ich habe Bauchschmerzen und so weiter und so weiter. Dabei kann es so einfach sein. Tut Euch selbst einen Gefallen und versucht es einfach. Ihr habt nichts zu verlieren. Außer mehr Gesundheit, mehr Power und ein besseres Körpergefühl. Schreibt mich gern an, wenn ihr besondere Fragen habt, ich bin sicher wir finden eine Antwort!

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