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Tag 3. Schloss Neuschwanstein (oder doch nicht) und der Schwansee

Schwansee

Tag 3. 6. Juni: Schwansee – Innsbruck – Meran

Der Mittwoch Morgen war schon der letzte Morgen im Rübezahl. Ich war nicht wirklich traurig und hab mich schon auf die nächsten Punkte unserer Reise gefreut. Eigentlich stand für diesen Morgen die Besichtigung des Schlosses an. Ich hab mich dagegen entschieden. Es war aus der Ferne so perfekt, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich wollte diesen Eindruck einfach nicht durch Massentourismus zerstören. Ich war schon enttäuscht vom Eibsee und dem Rübezahl – nicht noch mein heiß geliebtes Schloss. Es liegt da so friedlich im Berg – traumhaft schön und wahrscheinlich einfach besser aus der Ferne zu betrachten. Deswegen entschieden wir uns noch zu einem kleineren Spaziergang, 5 km lang zum Schwansee. Wir konnten am Hotel starten und liefen durch die Felder, wieder mit traumhaftem Panorama auf das Schloss.

Schloss Neuschwanstein

Die Gegend rund um den Schwansee ist vereinzelt mit Badegästen gespickt aber nicht so, dass es stören würde. Zu dem See gehört ein landwirtschaftlich wichtiges Sumpfgebiet und ein wunderschöner Seerosenteich. Der Schwanseepark gehörte einst zum Schloss Hohenschwangau und wurde als englischer Garten angelegt. Heute hat er seine wilde Schönheit zurück und ist einen kleinen Spaziergang wert. Mehr als klein ging ehrlicherweise nicht. Boah haben mir die Waden nach dem Tag Abstieg gebrannt. Aber wie. Ich war froh, dass wir ein bisschen Autofahrt vor uns hatten.

Schwansee

Etwas mehr als 1,5 Stunden haben wir mit dem Auto bis nach Innsbruck gebraucht. Hier hatte ich einen Biergarten im Grünen rausgesucht, um zu Lunchen. Natürlich hatte der Biergarten grad Mittagspause, weil wir etwas später als geplant in Innsbruck angekommen sind, macht ja nix, die Alternative war ebensogut. Schön zünftig, deftig. Es gab Käsespätzle, die mir den ganzen Tag wie ein Klumpen im Magen lagen (aber lecker wars, schon das zweite Gericht von meiner Food Bucket List).

Die 2 Stunden bis nach Meran habe ich in einem angenehm dämmerndem Essenskoma verbracht. Wenn man aus dem Allgäu durch Österreich nach Meran kommt und in die Stadt fährt, ist es schon ein kleiner Kulturschock. Man spürt die italienische Mentalität, alles ist etwas lauter, wärmer, chaotischer. Die ländliche Ruhe des Allgäus ist wie weggeblasen und man sieht sich plötzlich einer Stadt entgegen, die auf der einen Seite das italienische Dolce Vita leibt und lebt, in der Palmen und Pinien wachsen, die auf der anderen zünftige Almen, Höfe und Tannenwälder zu bieten hat. Ein fantastischer Kontrast, der mich auch heute noch fasziniert. Als Unterkunft habe ich für die vier Tage Meran ein einfaches Stadtappartment im Zentrum ausgesucht. (Findet Ihr hier) Knapp 800 € für 4 Nächte. Modern, neu, hell, sauber. Neues Bad, Balkon, Küche, Gemeinschaftspool. Optimal, um in die Stadt einzutauchen und trotzdem nach unserer eigenen Uhr zu leben. Morgens Kaffee im Bett und Fruitbowl zum Frühstück. Außerdem Platz, damit jeder auch mal für sich sein kann. Auf 58m² perfekt machbar. Ich hatte einen regionalen Laden rausgesucht, in dem es nur Spezialitäten aus der Region gibt. PUR Genussmarkt in der Stadt. Das war unser erstes Ziel und ich war auf dem Weg schon ganz begeistert. Ein toller Laden für frischen Fisch, selbsgebackenes Biobrot, überall kleine Cafés und Bars – genauso hatte ich mir Meran vorgestellt. PUR traf dann ebenfalls genau meinen Geschmack. Ziegenjoghurt und Bio-Gemüse war das was ich gesucht hatte, frische, aromatische, leuchtend rote Erdbeeren und eine Flasche Cidre. Hmm lecker. Chris war leider total platt von der Fahrt aber wir haben uns noch eine halbe Stunde Zeit genommen, um auf der Terrasse vom Pur einen Hugo zu trinken und die Stadt auf uns wirken zu lassen.

Pur Genussmarkt

Nach den deftigen Spätzle am Mittag viel das Abendessen aus. Die kleinen Cracker und der frische Hugo waren genug. Wir waren happy und zufrieden und pünktlich um 22 Uhr im Bett.

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