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Hotel Voshövel – Wellnesshotel 52 Min von Düsseldorf

Wellnesshotel

Landhotel Voshövel – Werbung weil Name genannt und verlinkt aber natürlich selber bezahlt

Entspannung & Entschleunigung, zwei Begriffe die nirgendwo mehr wegzudenken sind. Ich habe schon im Dezember einen kleinen Artikel zum Thema Abschalten geschrieben:

Wie Ihr zwischendurch mal runterkommt

Und auch zum Thema Positive Thinking und meine Erfahrungen mit einem Seminar gab es einen Einblick:

Change your mindset

Nun also das dritte Thema in diesem Bereich und es geht um das zweit- (oder vielleicht dritt) schönste Thema der Welt: REISEN. Ich weiß nicht wie es Euch geht aber ich plane immer irgendeine Reise. Die „großen Urlaube“ stehen eigentlich schon zu Beginn des Jahres. Fix gebucht, damit wir es uns nicht anders überlegen können. Das ist auf der einen Seite toll, weil ich mich immer wie ein Streuselkuchenpferd auf den nächsten Urlaub freue und mich so von freier Zeit zu freier Zeit hangle. Allerdings bedeutet das auch, dass ich bis Oktober / November keinen weiteren Urlaub mehr planen kann. Urlaubstage sind alle wech, Geld ist ausgegeben, Chris bekommt beim Gedanken an eine erneute, geplante Reise schwere Schnappatmung. Was bleibt sind also Wochenend-Trips. UND DIE LIEBE ICH.  Interessant daran ist ja, dass sie eigentlich immer gar nicht so viel günstiger sind als eine Woche Strand oder Stadtwohnung irgendwo im Süden. ABER: Es ist doch eine gaaaaanz wunderbare Flucht aus dem Alltag. Auf das Landhotel Voshövel bin ich vor einiger Zeit über GEO aufmerksam geworden und kurz vor Ostern kam es mir wieder in den Sinn, als eine Freundin von ihrem Aufenthalt im Wellnesshotel schwärmte.

Nah – näher – Voshövel

52 Min von Düsseldorf, 50 Min aus dem Ruhrgebiet. Oh yeah. Das klingt nach scheller Entspannung und das ist auch so. Wir haben uns also am Ostersonntag aufgemacht, um das Landhotel Voshövel zwischen Schermbeck und Hamminkeln anzusteuern. Ganz spannende Gegend :). Anreise ist ab 15 Uhr, das Hotel liegt im nirgendwo an einem Golfplatz und einer Schnellstraße (beides sieht man nur, hört man nicht). Bei der Begrüßung gibt es erstmal einen Drink aufs Haus. Das freut Chris, der gönnt sich einen Weißwein, mir ist das zu früh, ich will ja noch zum Sport, deswegen gibt es für mich Tee. Das ist immer ein Wagnis wenn man Kräutertee bestellt. Meist gibt es nur Kamille (weil es irgendwo hinten im Schrank steht) oder Minze, weil es fancy ist Blätter im Glas zu haben. Nicht so hier, es wird die feine Ronnefeld Kräuterteemischung gereicht, mein Anspruch nickt anerkennend und die Entspannung kann beginnen.

Was darfs sein? Die Zimmerauswahl.

Es gibt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Zimmer in Voshövel und dazu eine gute Übersicht auf deren Webseite. Die Suiten sehen toll aus, leider war keine mehr frei, deswegen hatten wir ein Zimmer am Livingroom-Spa. Das sah schön modern aus und hat einen Balkon und hat uns deswegen am besten gefallen. Es war schön groß und sehr ruhig. Der Balkon hat einen Blick ins Grüne, das Bad eine ebenerdige Dusche und….eine Glasschiebetür (waruuuuum?). Was das soll hab ich mich schön öfters gefragt. Vielleicht fühlt sich grad jemand angesprochen und mag mir verraten wieso es keine schließbaren Türen mehr in Wellnesshotels gibt. Ansonsten Top! Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeemaschine und jeden Tag 2 Äpfel auf dem Zimmer, bequeme Betten und eine fixe Heizung. I like, die Zimmerkategorie würde ich wieder buchen, findet Ihr hier.

Und was tun?

Nichts. Bitte gar nichts. Aber man könnte, wenn man denn wollte. Es gibt natürlich das herrliche Spa. Unterteilt in einen Nacktbereich (Saunen, Dampfbäder, Infrarotkabine) und einen Badebekleidungsbereich (Innenpool, Außenpool, Whirlpool, Spakino, Ruheräume). Der Spabereich ist groß und modern und man fühlt sich wohl. Manchmal sind so Saunabäder ja etwas angegammelt, dann ekelt es mich sofort, hier war das aber nicht so. Es war wirklich seeeehr sauber. Man läuft auch eigentlich den ganzen Tag im Bademantel rum, entweder mit was drunter oder eben nicht, weil auch Lunch und Coffeetime in Spa Bistro eingenommen werden, wo alle im Bademantel hocken. Schön ist auch das Kino. Um 17 Uhr startet jeden Tag ein Film und man kann sich auf die Liegen flätzen und sich berieseln lassen. Wasser ist umsonst, Alkohol und andere Drinks kann man kaufen. Fair enough. Im ganzen Spabereich liegen Bücher und Magazine aus, man kann also jederzeit etwas Lesen, wenn man denn mag. Mandeln und Trockenfrüchte gibt es auch für Umme. Gelungenes Gesamtkonzept.

Wer keine Lust hat den ganzen Tag nur zu faulenzen, kann die Gegend zu Fuß erkunden (es gibt ein paar tolle Wanderwege in der Gegend, die wir nicht gefunden haben :D) oder sich die Zeit im Fitti vertreiben. Das ist leider so semi gewesen. Ich war ehrlicherweise ein bisschen enttäuscht.

Fitness im Wellnesshotel

Es ist kein Sporthotel, versteh ich. Und der Fokus liegt wahrscheinlich auf gesunder Bewegung. Versteh ich auch. Aber: Keine Langhantel, kein Turm, kein Laufband und die schwerste Kurzhantel 10 kg. Dödöööööm. Klar, geht das auch mal 2 Tage aber dennoch könnte man da etwas optimieren. 1 Stepper raus und dafür einen Turm mit ordentlich Gewicht und alle wären happy. Aber: läuft. Hab schon Schlimmere gesehen.

Das Wichtigste: Das Essen

Mein Painpoint in Wellness Hotels: Das Essen. Im Landhotel Voshövel bucht man 3/4 Pension (was ist das eigentlich? Wann wurde die Vollpension abgeschafft? Oder ist das VP ohne Drinks? Wers weiß, darf Licht ins Dunkel bringen.). Ich habe immer Angst dass ich nicht satt werde, deswegen studiere ich immer als erstes, wann es wo was zu essen gibt. Am Tag unserer Ankunft hätten wir noch den Nachmittagssnack mitnehmen können aber ich wollte ja unbedingt ins Fitti, deswegen bin ich dann fast verhungert. Aber das nur nebenbei, generell ist folgende Verpflegung inkludiert:

  • Frühstücksbuffet
  • Lunch
  • Nachmittagssnack
  • 4-Gang Abendmenü

Das Essen war durchgehend gut, wobei ich sagen muss: Das Dinner war der HAMMER. Sehr lecker, megafrisch, tolle Geschmackskompositionen, aber: kleine Portionen. Nach so einem Tag Sport, Wandern und Sauna hab ich Hunger, da war mir die Portion ein bisschen klein. Aber als ich das angemerkt habe, wurde mir ohne mit der Wimper zu zucken Nachschlag angeboten. Das fand ich top.

Wellnesshotel Essen

Man kann zwischen 3 Hauptgängen wählen und beim Dessert gibt es die Wahl zwischen süß und Käse. Perfekt. Das Frühstück war toll, mit Abstrichen. Versteht mich nicht falsch, die Auswahl war super. Frisches Obst und Gemüse, verschiedene Brotsorten, Quark, Joghurt, frisch gepresste Säfte. Alles super. Und jetzt kommt das kleine aber feine Aber: Wurst von Rügenwalder (wieso nicht regional und Bio?) das Ei im Speckfett gebraten (Tag 1): Das schmeckt man. Oder noch schlimmer an Tag 2: In Margarine, das geht gaaaaar nicht. Das sind kleine Abzugspunkte, dafür gibt es ein Plus fürs Bircher und die Nussauswahl. Ich habe die Tage aber wirklich hervorragend gegessen und dazu gesund. Ich möchte mich gar nicht beschweren.

Kommen wir wieder?

Oh yes, auf jeden Fall. Jeder der Erholung sucht und nicht viel Zeit hat, jeder, der einfach mal völlig raus will, sich entspannen will, sich was Gutes tun will, soll sich bitte fix ein Zimmerchen mieten. Es lohnt sich wirklich. Wir haben für 2 Nächte mit 3/4 Pension im tollen Zimmer 650 € bezahlt. Wenn man bedenkt, was man dafür bekommt, ist das wirklich ok. Und es gibt auch immer mal wieder Angebote, mit denen man ein bisschen günstiger davon kommt. Try it! Es lohnt sich!

P.S. Man kann dort übrigens auch heiraten. Und tagen. Und Essen. Und das Spa kann man auch als Dayspa nutzen (nur mit Voranmeldung).

 

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